Am 22.Oktober fand im Münchner HVB Form der diesjährige Kongress Kinder.Stiften.Zukunft.München statt. Die von der Bertelsmann Stiftung entwickelte Veranstaltungsreihe stand unter dem Motto „Kooperationen in der Kinder- und Jugendhilfe“. Die Veranstalter, die Stiftung Stifter für Stifter und die Castringius Kinder & Jugend Stiftung München, wollten bei diesem Symposium die Möglichkeiten und Grenzen von Kooperationen in der Kinder- und Jugendhilfe aufzeigen. Rund 400 Vertreter von Hilfsprojekten, Stiftungen, Unternehmen und städtischen Einrichtungen waren der Einladung gefolgt und beleuchteten das Instrument „Kooperation“ aus unterschiedlichsten Perspektiven.
Stellvertretend für alle Stifter stellte Alexander Brochier fest, dass eine Stiftung, einem Unternehmen gleich, in vielen Fällen Kooperationen eingeht: mit Projekten, Förderern, öffentlichen Einrichtungen oder Medien. Umso mehr freute sich Dr. Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, dass die Zielgruppe für Kooperationen so zahlreich vertreten war: von 2.400 Münchner Organisationen, die in der Kinder- und Jugendhilfe aktiv sind, waren 219 anwesend. Auf die Grenzen von Kooperationen wies allerding schon Christa Castringius, Vorstand der Castringius Kinder & Jugend Stiftung München, in ihrer Begrüßung hin. Als Medizinerin habe sie erfahren, wie schwierig es Experten falle, um der Zusammenarbeit willen von einer bestehenden Position abzulassen und sich einer anderen Meinung zuzuwenden.
Dr. Florian Langenscheidt, Vorstand der Stiftung Children for a better world zeigte eine konkrete Möglichkeit für bessere Zusammenarbeit auf. Langenscheidt plädierte dafür, ein soziales Netzwerk auf Projektebene zu etablieren, mit dessen Hilfe man sich informieren könne, wer bereits wo und wie helfe. Nur so könne verhindert werden, dass jeder „das Rad neu erfindet“. Mit dem Stiftungsverbund „Bildung in München“ versucht die Eberhard von Kuenheim Stiftung genau diese Art der horizontalen Vernetzung im Bildungsbereich aufzubauen. Ausschlaggebend für die Gründung dieses Verbunds war das Münchner Projekt „Lernen vor Ort“, in dem die Landeshauptstadt München durch konkrete Projekte Strukturen für ein kohärentes Bildungsmanagement schafft. Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Direktor des Deutschen Jugendinstituts, betonte, dass Vernetzung allein nicht ausreiche. Um die Situation benachteiligter junger Menschen nachhaltig zu verbessern, sei es vor allem notwendig, eine gemeinsame Agenda zu entwickeln und abgestimmt zu agieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten große Zuversicht und Interesse im Hinblick auf das Kooperationsthema. Sogar die Jugendlichen, die an dem Symposium teilnahmen, betonten, wie wichtig Kooperationen in ihren Schulen und sozialen Einrichtungen seien.
Gemeinsam für Kinder mehr erreichen: So lautet das Ziel aller Veranstaltungen nach dem Vorbild von Kinder.Stiften.Zukunft.München. In München wurde die erste Veranstaltung dieser Art am 22. Oktober 2010 von der Castringius Kinder & Jugend Stiftung München, der Stiftung Stifter für Stifter und der Bertelsmann Stiftung veranstaltet. Mehr als 420 Gäste aus Stiftungen, sozialen Einrichtungen und Projekten nutzten die Veranstaltung im Münchner HVB Forum, um sich über Möglichkeiten und Grenzen von Kooperationen zu informieren.
Beflügelt von diesem großen Interesse, wollen sich die Akteure kontinuierlich für mehr gemeinsame Projekte in der Kinder- und Jugendhilfe einsetzen. Der Kongress Kinder.Stiften.Zukunft.München 2012 wird von der Castringius Kinder & Jugend Stiftung München veranstaltet – in Kooperation mit der Stadt München, der Stiftung Stifter für Stifter und der Bertelsmann Stiftung. Das Thema des diesjährigen Kongresses lautet „Kommunikation3„.
Das gemeinnützige Engagement für Kinder und Jugendliche sollte verbessert werden. Hierfür bekamen Projekte, Stifter, Stiftungsinteressenten, Unternehmen und öffentliche Stellen die Gelegenheit, sich über Kooperationen zu informieren und mit möglichen Kooperationspartnern zu vernetzen.
Neben der antragsbezogenen Förderung von Projekten nimmt die Form der Kooperation zwischen Projekten und Stiftungen, Unternehmen, Handwerksbetrieben, Service Clubs, Hilfsorganisationen und öffentlichen Einrichtungen immer weiter zu.
Das Symposium richtete sich konkret an
a. Stifter/-innen und Stiftungsinteressent/-innen
b. Mitarbeiter/-innen und Organe von Stiftungen
c. Vertreter/-innen von Service Clubs
d. Mitarbeiter/-innen und Organe von Fördervereinen
e. Mitarbeiter/-innen und Organe gemeinnütziger Kinder- und Jugendprojekte
f. Mitarbeiter/-innen öffentlicher Behörden und Einrichtungen
g. Mitarbeiter/-innen von Unternehmen, die sich für gesellschaftliche Aufgaben engagieren
in den Räumen des HVB Forums, Kardinal-Faulhaber-Straße 1, 80333 München
Durch das Programm führt Marion Glück-Levi, BR-Moderatorin
Uhrzeit: | Beschreibung: |
12:00 | Einlass und Lunch-Imbiss im „Markt der Möglichkeiten“ |
12:45 | Begrüßung – Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstandes der Bertelsmann Stiftung, Gütersloh – Alexander Brochier, Vorsitzender des Stifterrats der Stiftung Stifter für Stifter, München – Christa Castringius, Vorstand der Castringius Kinder & Jugend Stiftung München, Planegg – Stefan Löbbert, Hypo Vereinsbank, München |
13:00 | Brauchen Kinder und Jugendliche in München Kooperationen? • Impulsreferat – Brigitte Meier, Sozialreferentin der Stadt München • Expertengespräch – Brigitte Meier, Sozialreferentin der Stadt München – Frank Enzmann, Vorstand der Castringius Kinder & Jugend Stiftung München – Dr. Florian Langenscheidt, Vorstandsvorsitzender Children for a better World e.V. – Anna Uebelhoer – Jugendliche der Nicolaidis Stiftung |
13:45 | Vortrag Formen von Kooperationen zwischen Geldgebern, öffentlicher Hand und Projekten – eine systematische Bestandsaufnahme. Referent: Dr. Christian Meyn, gemeinnützige Auridis GmbH |
14:00 | Pause |
14:30 | Foren, Vorträge und Workshops zu folgenden Themen – Lernen vor Ort – Kooperationen im Bildungsbereich – Kooperationen mt Goßunternehmen – Kooperationen mit Stiftungen, Service Clubs und Handwerksbetrieben – Kooperationen mit städtischen Einrichtungen und Hilfsprojekten in München – Erfolgreiche Kooperationen – mehr Wirkung und sicheres Wachstum – Toolbox Kooperationen für Stiftungen, Unternehmen, Handwerksbetriebe und Service Clubs – Kooperationen – Toolbox für Projekte und öffentliche Einrichtungen – Kooperationen nicht nur für, sondern mit Kindern und Jugendlichen |
17:30 | Abschlussplenum – „Gemeinsames Handeln – für Kinder stärker werden“ – Jana Frädrich, Kinderbeauftragte der Stadt München – Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Vorstand und Direktor des Deutschen Jugendinstituts e.V., München – Jugendliche von Children for a better World e.V. |
18:30 | Ausklang im Forum |